Der OTB - Fakten und Infos
Merkmale:
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Aufgabe/Ziel:
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Heimathafen der Offshore-Windenergieindustrie
Derzeit werden der südliche Bereich des Container-Terminals und die sog. ABC-Halbinsel für die Verschiffung von Komponenten von Offshore Windenergieanlagen (Gründungsstrukturen, Türmen, Gondeln, Rotorblättern) sowie weiterer Elemente von Offshore-Windparks (Umspannstationen) genutzt. Hierbei handelt es sich um eine Übergangslösung. Aufgrund der bestehenden Bedarfe, die o.g. Bereiche für den Container- und Automobilumschlag zu nutzen, und um zusätzlich Umfuhren aus dem südlichen Bereich Bremerhavens in den Norden zu vermeiden, wird der Offshore Terminal Bremerhaven (OTB) gebaut.
Der OTB erfüllt die Funktion einer „Warenausgangszone“ für die in Bremerhaven produzierenden Unternehmen und wird maßgeblich dazu beitragen, die Logistikkosten bei der Errichtung eines Offshore-Windparks zu senken. Die direkt an den OTB angrenzenden Industrieflächen bieten Platz für Erweiterungsvorhaben ansässiger Unternehmen und Neuansiedlungen.
Die Landesregierung hat in einer Grundsatzentscheidung zur Finanzierung am 4. Dezember 2012 den Bau des Offshore Terminals beschlossen. Die Baukosten für die Kaje betragen voraussichtlich rund 160 Millionen Euro, einschließlich Risiko- und Baunebenkosten. Hinzu kommen Kosten für Kompensationsmaßnahmen in Höhe von 20 Millionen Euro. Der OTB soll in der Weser in direkter Nähe zum Fischereihafen entstehen und als produktionsnahe Verladeplattform für Windenergieanlagen dienen. Geplant ist, an der 500 Meter langen Kaje jährlich bis zu 160 Anlagen zu verladen. Der OTB soll 2016 fertiggestellt sein.
Der OTB erfüllt die Funktion einer „Warenausgangszone“ für die in Bremerhaven produzierenden Unternehmen und wird maßgeblich dazu beitragen, die Logistikkosten bei der Errichtung eines Offshore-Windparks zu senken. Die direkt an den OTB angrenzenden Industrieflächen bieten Platz für Erweiterungsvorhaben ansässiger Unternehmen und Neuansiedlungen.
Die Landesregierung hat in einer Grundsatzentscheidung zur Finanzierung am 4. Dezember 2012 den Bau des Offshore Terminals beschlossen. Die Baukosten für die Kaje betragen voraussichtlich rund 160 Millionen Euro, einschließlich Risiko- und Baunebenkosten. Hinzu kommen Kosten für Kompensationsmaßnahmen in Höhe von 20 Millionen Euro. Der OTB soll in der Weser in direkter Nähe zum Fischereihafen entstehen und als produktionsnahe Verladeplattform für Windenergieanlagen dienen. Geplant ist, an der 500 Meter langen Kaje jährlich bis zu 160 Anlagen zu verladen. Der OTB soll 2016 fertiggestellt sein.
Quellen: http://www.bis-bremerhaven.de/projekte-und-kooperationen/offshore-terminal-bremerhaven.56840.html
http://rhickel.iaw.uni-bremen.de/ccm/homepages/hickel/aktuelles/offshore-terminal-bremenhaven-auf-dem-pruefstand/
Bild: http://offshore-windport.de/de/haefen-flaechen/haefen/
http://rhickel.iaw.uni-bremen.de/ccm/homepages/hickel/aktuelles/offshore-terminal-bremenhaven-auf-dem-pruefstand/
Bild: http://offshore-windport.de/de/haefen-flaechen/haefen/
Kritik
Das Projekt wird von verschiedenen Seiten kritisiert. Für den Hafen müssen ökologisch wertvolle Binnenwattflächen und Flachwasserzonen in der Brackwasserzone eines Ästuars überbaut werden. Betroffen sind vor allem Watvögel, insbesondere Säbelschnäbler, Wanderfische und Schweinswale, die unter der Lärmbelastung beim Bau leiden könnten. Lesen Sie hierzu auch die Presseberichte des BUND Landesverband Bremen e.V.
Zudem seien die wirtschaftlichen Ziele nicht geeignet, den Eingriff zu rechtfertigen, da bereits jetzt im Bereich Jade, Weser und Elbe ausreichende Kapazitäten zum Verladen von Windkraftanlagen vorhanden seien. Die angenommene Zahl von 160 verladenen Windkraftanlagen im Jahr sei jedenfalls zu hoch und zu optimistisch.
Bremens früherer Umwelt- und Bausenator Jens Eckhoff (CDU) sieht dagegen „eine große Chance“ für den Wirtschaftsstandort Bremerhaven.[10] Durch den Strukturwandel erreichte die Arbeitslosigkeit in Bremerhaven bis Ende der 1990er Jahre ein westdeutsches Rekordniveau: Sie lag im Januar 1998 bei 22,3 %. Gegenwärtig arbeiten rund 3000 Menschen in Bremerhaven in der Windenergiebranche. Auch auf der vom Interessenverein WAB e. V. jährlich organisierten Messe Windforce wird das Thema OTB diskutiert.[11]
Vor allem durch die Novellen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) entstehen immer wieder Unsicherheiten in der Branche.[12] Angesichts der verringerten Ausbauziele der Bundesregierung und der andernorts vorhandenen Überkapazitäten, etwa seit dem Bau des wenig genutzten Cuxhavener Offshore-Terminals, wird ein wirtschaftlicher Betrieb von einigen Kommentatoren als unwahrscheinlich eingeschätzt, so dass von Kritikern ein weiteres „Millionengrab“ für den sanierungsbedürftigen Bremer Haushalt befürchtet wird.[13][14][15]
Ein Gutachten von Planco Consult GmbH sieht die Chancen ebenfalls kritisch.[16] Der Kommentar der in Bremen erscheinenden Tageszeitung Weser-Kurier wirft dem Senat dagegen vor, in der Vergangenheit durch die Suche nach einem privaten Investor das Projekt unnötig verzögert zu haben.[17]
Zudem seien die wirtschaftlichen Ziele nicht geeignet, den Eingriff zu rechtfertigen, da bereits jetzt im Bereich Jade, Weser und Elbe ausreichende Kapazitäten zum Verladen von Windkraftanlagen vorhanden seien. Die angenommene Zahl von 160 verladenen Windkraftanlagen im Jahr sei jedenfalls zu hoch und zu optimistisch.
Bremens früherer Umwelt- und Bausenator Jens Eckhoff (CDU) sieht dagegen „eine große Chance“ für den Wirtschaftsstandort Bremerhaven.[10] Durch den Strukturwandel erreichte die Arbeitslosigkeit in Bremerhaven bis Ende der 1990er Jahre ein westdeutsches Rekordniveau: Sie lag im Januar 1998 bei 22,3 %. Gegenwärtig arbeiten rund 3000 Menschen in Bremerhaven in der Windenergiebranche. Auch auf der vom Interessenverein WAB e. V. jährlich organisierten Messe Windforce wird das Thema OTB diskutiert.[11]
Vor allem durch die Novellen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) entstehen immer wieder Unsicherheiten in der Branche.[12] Angesichts der verringerten Ausbauziele der Bundesregierung und der andernorts vorhandenen Überkapazitäten, etwa seit dem Bau des wenig genutzten Cuxhavener Offshore-Terminals, wird ein wirtschaftlicher Betrieb von einigen Kommentatoren als unwahrscheinlich eingeschätzt, so dass von Kritikern ein weiteres „Millionengrab“ für den sanierungsbedürftigen Bremer Haushalt befürchtet wird.[13][14][15]
Ein Gutachten von Planco Consult GmbH sieht die Chancen ebenfalls kritisch.[16] Der Kommentar der in Bremen erscheinenden Tageszeitung Weser-Kurier wirft dem Senat dagegen vor, in der Vergangenheit durch die Suche nach einem privaten Investor das Projekt unnötig verzögert zu haben.[17]
Wirtschaftliche Situtationen ansässigen Firmen der Windenergieindustrie in Bremerhaven
Alle veröffentlichten Geschäftszahlen bzw. Bilanzen der ansässigen Firmen der Windenergiebranche in Bremerhaven ( auch die der bereits in Konkurs gegangen ) weisen eine desaströse wirtschaftliche Situation aus. So weist der Abschluss der AREVA Wind GmbH im Abschluss 2013 rund eine halbe Milliarde Euro Verbindlichkeiten und einen Fehlbetrag, der nicht durch das Eigenkapital gedeckt ist, von über 277 Millionen Euro aus. Dem stehen nur etwas über 13 Millionen Euro als Umsatzerlöse gegenüber. Die Powerblades GmbH weist im Abschluß zum März 2012 einen Fehlbetrag von 13,5 Millionen Euro und über 32 Millionen Euro Verbindlichkeiten aus. Die Firma Powerblades GmbH wurde mittlerweile bei der Senvion SE eingereiht und ist somit eine hundertprozentige Tochter. Die Senvion SE wurde im April 2015 von der amerikanischen Fondgesellschaft Centerbridge übernommen. Die Bilanz der AREVA GmbH ( hundertprozentige Tochter des französischen Staatskonzern AREVA S.A. ) weist zum 31.12.2014 einen Fehlbetrag von knapp einer halbe Milliarde Euro aus. Die Verbindlichkeiten liegen hier bereits bei über 1 Milliarde und es wird ein Verlustvortrag von über 2,1 Milliarden Euro aus dem Vorjahr ausgewiesen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird mit einem minus von über 700 Millionen Euro ausgewiesen und kummuliert sich gesamt aktuell auf 2,8 Milliarden Euro. Auf Grundlage dieser katastrophalen wirtschaftlichen Lage der genannten Unternehmen würden auf Jahrzehnte keine Rückflüss in die Bremer Staatskasse erfolgen welcher normalerweise durch die Versteuerung der operativen Gewinne erfolgen würde, derzeit 30% Körperschaftsteuer vom Gewinn bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Als letzter Hoffnungsträger galt der Siemens Konzern der aber im August bekannt gegeben hat, dass er eine neue Produktionsstätte für Offshore-Windkraftanlagen in Cuxhaven bauen wird und sich gegen den Standort Bremerhaven entschieden hat.
Auf dieser Grundlage soll nun zu 100% die öffentliche Hand mit dem vollem Risiko für den Bau des OTB belastet werden.
Quelle: Offengelegte Bilanzen und Geschäftsberichte im Bundesanzeiger
Auf dieser Grundlage soll nun zu 100% die öffentliche Hand mit dem vollem Risiko für den Bau des OTB belastet werden.
Quelle: Offengelegte Bilanzen und Geschäftsberichte im Bundesanzeiger
Finanzielle Situation in Bremen
Das kleinste Bundesland Bremen ist aktuell mit rund 21 Milliarden Euro verschuldet und leistet jährlich einen Zinsaufwand von rund 606 Millionen Euro. Seit September 2015 hat Bremen eine strikte Haushaltssperre verhängt. Der geplante Bau des OTB soll zu 100% aus öffentlichen Mitteln finanziert werden wobei die Finanzierung als höchst riskant eingestuft wird. Diese Auffassung wird auch von dem Bremer Ökonom Professor Rudolf Hickel vertreten.
http://weserreport.blogspot.de/2015/07/offshore-terminal-finanzierung-ist.html
http://weserreport.blogspot.de/2015/07/offshore-terminal-finanzierung-ist.html